Bei Resveratrol handelt es sich um einen Wirkstoff, der pflanzlichen Ursprungs ist. Neben weiteren Pflanzenstoffen wie OPC (Traubenkernextrakt) genießt es derzeit in der Medizin- und Ernährungsforschung ein wachsendes Interesse. Dabei stehen vor allem die positiven Wirkungen auf die Gesundheit, die dem Wirkstoff nachgesagt werden, im Fokus. Zudem gehört der Wirkstoff zu den Polyphenolen, also zu der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Auf die Gesundheit soll Resveratrol viele positive Auswirkungen haben. Doch ist diese Aussage allein ausreichend, um die Wirksamkeit anzunehmen? Gibt es aktuelle Studien über den sekundären Pflanzenstoff? Um welche positiven gesundheitlichen Effekte handelt es sich genau?
Was ist Resveratrol?
Bekannt ist Resveratrol als Stilbenoid. Hierbei handelt es sich um eine Art von Polyphenol. Polyphenole sind eine Gruppe von Verbindungen, welche als Antioxidantien im Körper wirken. Hauptsächlich sind sie aufgebaut aus natürlichen Bestandteilen und lassen sich als Mikronährstoff bezeichnen.
Bei dem Traubenkernextrakt OPC handelt es sich zum Beispiel um ein anderes Polyphenol.
Resveratrol kann dabei helfen, schädliche freie Radikale vom Körper zu befreien, welche unter Umständen Zellschäden verursachen könnten. Supplements mit dem Wirkstoff werden außerdem zunehmend in klinische Studien als Nahrungspolyphenol aufgenommen, um für den therapeutischen Einsatz das Potenzial „Anti-Adipositas“ und „Anti-Aging“ zu untersuchen.
Worin ist Resveratrol enthalten?
Resveratrol ist als sekundärer Pflanzenstoff verantwortlich für die Farbgebung von Pflanzen. Zudem schützt es die Pflanzen vor Krankheitserregern und Fressfeinden. Du kannst verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe in nahezu allen Sorten Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten finden.
Nahrungsmittel, die viel Resveratrol enthalten, sind zum Beispiel:
- Rotwein
- Weintrauben (vor allem rote)
- Kakao
- Erdnüsse
- Maulbeeren
- Blaubeeren
- Cranberrys
- Rote Johannisbeere
Wie sieht die Studienlage aus?
Die Universität von Exeter in Großbritannien hat es 2017 geschafft, im Labor mithilfe von Resveratrol alternde Zellen zu verjüngen. Hierbei waren einige Behandlungsstunden bereits ausreichend, um alternde Zellen in junge Zellen umzuwandeln, die sich erneut teilen.
Um dieses Ergebnis zu erreichen, stützten sich die Forscher auf schon bekannte Eigenschaften des Resveratrols. Denn es hatte sich durch vorausgegangene Studien gezeigt, dass Resveratrol bestimmte Proteine, die mit fortschreitendem Alter abnehmen, erneut in ein Gleichgewicht bringen konnte: sogenannte Spleißfaktoren.
Diese sind eine bedeutsame Herstellungsetappe von den Proteinen. Hierbei werden die RNA-Stränge gespleist, sodass die genetische Information kopiert und außerhalb des Kerns in Proteine umgesetzt werden. Falls sich die Spleißfaktoren verschlechtern oder verringern, leidet darunter die Gesamtheit des Herstellungsmechanismus der Proteine. Diese Bedingung tritt sehr häufig in den Zellen vieler Organe älterer Menschen auf.
Folglich haben sich die Forscher dank der Rehabilitation der alternden Zellen durch Spleißfaktoren nicht getäuscht: Die gesamte Zelle ist es, die wieder auflebt. Durch Resveratrol findet die Zelle wieder die notwendigen Reserven, um die Anpassung an die Umgebung oder die Zellteilung erneut sicherzustellen, die die Zelle zuvor aufgegeben hatte. Obendrein ist dieser Effekt dauerhaft!
Die Wirkung von Resveratrol
- Anti-Aging: Resveratrol ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der zu den Antioxidantien gehört. Aggressive, freie Radikale können damit unschädlich gemacht werden, die durch Stoffwechselprozesse im Körper, wegen Umweltbelastungen, UV-Licht oder Rauchen entstehen. Resveratrol wird aufgrund seiner antioxidativen Wirkungen als ein Anti-Aging-Mittel natürlichen Ursprungs bezeichnet.
- Leberentgiftung: Der Pflanzenstoff kann in der Leber körpereigene Enzyme aktivieren, die zu einer Entgiftung beitragen.
- Herz-Kreislauf-System: An der Weitstellung von den Blutgefäßen ist Resveratrol auch beteiligt. Auf diese Weise entsteht eine Resveratrol Wirkung durch Entspannung der Gefäßmuskulatur und des Herz-Kreislauf-Systems. Der Blutdruck sinkt in der Folge. Das Cholesterin schützt Resveratrol vor einer Oxidation, wodurch Entzündungsmarker gesenkt werden, die für Arterienverkalkung ein Risikofaktor sind.
- Krebsentstehung: Im Körper verringert Resveratrol entzündliche Vorgänge und das Wachstum von Krebszellen. Zudem konnte bei Tierstudien festgestellt werden, dass der sekundäre Pflanzenstoff vor Schäden aufgrund von UVB-Strahlen schützt, was das Hautkrebsrisiko senkt. Durch den Pflanzenstoff konnte bei Frauen mit einem höheren Brustkrebsrisiko die Entstehung von Krebs gehemmt werden. Bei Krebs handelt es sich jedoch um eine sehr komplexe Erkrankung, die sich durch verschiedene Formen zeigt. Demnach stehen Studien mit Menschen noch aus, die die Langzeitwirkung des sekundären Pflanzenstoffs beachten und diese Effekte belegen.
- Wundheilung: Es gibt auch aufgrund der antioxidativen Eigenschaften eine Resveratrol Wirkung für die Augen, sodass die Gefäße der Netzhaut geschützt werden.
- Geistige Leistungsfähigkeit: Durch Resveratrol erholen sich die Nerven und die Bildung schädlicher Eiweiße wird vermindert, die für die Entwicklung von einer Demenz-Erkrankung verantwortlich sind und außerdem das Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis beeinträchtigen.
Einnahmeempfehlung für Resveratrol
In moderaten Mengen kann der Pflanzenstoff über die Nahrung gut aufgenommen werden. Hierbei sind Traubensaft und Johannisbeeren besonders empfehlenswert. Zwar enthält Rotwein viel Resveratrol, ist jedoch aufgrund der schädlichen Wirkung von Alkohol auf das Herz-Kreislauf-System, den Magen-Darm-Trakt und das Gehirn in hohen Mengen nicht zu empfehlen.
Meist werden von Ärzten im Rahmen einer Mikronährstoffmedizin zur begleitenden Behandlung von manchen Erkrankungen hochwertige Kapseln zur Resveratrol Dosierung empfohlen. Schließlich gibt es bei Lebensmitteln den folgenden Nachteil: Meist ist der Gehalt des Pflanzenstoffes sehr unterschiedlich.
Der genaue Wirkstoffgehalt ist hingegen auf hochwertigen Präparaten mit Resveratrol stets angegeben. Die für eine Therapie erforderlichen Mengen sind außerdem mit herkömmlichen Lebensmitteln kaum erreichbar. Du müsstest demnach für die Aufnahme von 10 Milligramm Resveratrol bis zu 10 Liter Traubensaft pro Tag trinken.
Zudem ist die Aufnahme von Resveratrol morgens am besten.
Tipp: Fange bei der Resveratrol Dosierung in Rücksprache mit deinem Arzt mit einer eher niedrigen Menge an, damit die individuelle Verträglichkeit festgestellt werden kann.
Falls du eine optimale Dosierung anstrebst, dann können wir dir an dieser Stelle einige Empfehlungen machen.
- Kognitive Funktion verbessern: 150 Milligramm pro Tag
- Knochenschwund, also Osteoporose: 1.000 Milligramm pro Tag
- Diabetes: 5 bis 250 Milligramm pro Tag
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankung, also Colitis ulcerosa: 500 Milligramm pro Tag
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: mindestens 10 Milligramm pro Tag
- Darmkrebs: 500 bis 2.000 Milligramm pro Tag
Fazit
Bei Resveratrol handelt es sich um ein bekanntes und sicheres Nahrungsergänzungsmittel. Dabei machen die antioxidativen Eigenschaften dieses zu einem vielversprechenden sekundären Pflanzenstoff, der gesundheitliche Vorteile bei zahlreichen Krankheiten bietet.
Zudem ist mehr Forschung erforderlich, um eine größere Anzahl gesundheitlicher Wirkungen bestätigen zu können. Allerdings konnten in Tier- und Humanstudien positive Ergebnisse in diesem Bereich zu weiteren Studien führen.
Du solltest, wie immer vor der Einnahme von neuen Nahrungsergänzungsmitteln, zunächst mit deinem behandelnden Arzt sprechen. Auf diese Weise stellest du sicher, dass mit anderen Krankheitszuständen oder Medikamenten keine negativen Wechselwirkungen auftreten können.