Üblicherweise wird die Mariendistel angewendet, um die Leber zu regenerieren und zu stärken. Insbesondere dann kommt sie zum Einsatz, wenn die Leber durch Erkrankungen wie zum Beispiel Zirrhose, Hepatitis B oder C oder durch Schadstoffe wie Medikamente, Alkohol, Drogen oder giftige Pilze Schaden erleidet.

Darüber hinaus regt der Wirkstoff Silymarin ebenfalls die Verdauung an, wirkt sich positiv auf die Haut und die Psyche aus und kann beim Abnehmen helfen. Doch wie sieht es mit Studien aus? In diesem Artikel erhältst Du wertvolle Informationen und Ergebnisse von Studien über die Mariendistel.

Was ist die Mariendistel?

Schon seit der Antike ist die Heilwirkung der Pflanze bekannt. Im abendländischen Raum wurde die Heilpflanze jedoch erst im Mittelalter beliebt. In alten Schriften hielten berühmte Heilkundige wie Hildegard von Bingen die positive Wirkung der Mariendistel fest.

Diese Pflanze gehört in Europa inzwischen zu den beliebtesten Heilpflanzen. Auf den Körper wirkt sie entgiftend und wird bei Verdauungsbeschwerden und bei chronisch-entzündlichen Leberkrankheiten eingesetzt.

Handelsüblich werden Mariendisteln als Tabletten, Pulver, Kapseln, Samen oder Öl angeboten. Zumeist finden sich zur Stärkung der Leber hohe Dosierungen in Tabletten oder Kapseln. Darüber hinaus eignet sich die Mariendistel-Tee vor allem zur akuten Bekämpfung von Völlegefühl oder Blähungen.

Aussehen und Herkunft der Heilpflanze

Der lateinische Name der Mariendistel ist Silybum marianum. Die Heilpflanze erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 Metern und sie besitzt einen verzweigten, aufrechten Stängel.

Die Blätter hingegen glänzen grünlich und an den Blattnerven besitzen sie weißliche Flecken. Sie sind außerdem stark gezähnt und an ihren Enden tragen sie dornige Lappen.

Ferner sind die Blüten purpurrot, sehen kugelförmig aus und sind umgeben von spitzen Hüllschuppen. Zudem sind die Früchte glatt und länglich, glänzen dunkelbraun und ein weiß glänzender Pappus wird gebildet. Die Pfanze blüht von Juni bis September und gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae).

Vor allem kommt die Heilpflanze Mariendistel in Südeuropa, Westasien und Nordafrika vor. Die Pflanze wächst dort auf trockenen Böden, beispielsweise auf Schuttplätzen oder an Wegrändern.

Wie wirkt Mariendistel?

  • Leber: In den dunkelbraunen Früchten der Mariendistel befinden sich Silymarin, verdauungsanregende Schleimstoffe und fettreiches Öl. Der Wirkstoff Silymarin regeneriert und kräftigt die Leber. Der Stoff legt sich bei der Leberzellmembran an die äußeren Hüllen und stabilisiert sie damit. Auf diese Weise gelangen keine Giftstoffe an die Leber, was die Leber stärkt. Somit bekämpft die Mariendistel zum Beispiel Hepatitis oder Zirrhosen (chronisch entzündliche Leberkrankheiten).
  • Haut: Wenn die Leber des Menschen stark belastet ist, kann das die Ursache für Hauterscheinungen wie Akne, Ekzeme, trockene Haut oder Schuppenflechte sein. Sollten neben den Hautproblemen noch weitere Erscheinungen wie Konzentrationsstörungen oder Müdigkeit auftreten, kann dieser Umstand darauf hinweisen, dass die Leber eine Entgiftung und Unterstützung braucht. Somit kann die Mariendistel durch die Entgiftung der Leber zu einem besseren Erscheinungsbild der Haut beitragen.
  • Abnehmen: Neben der Leber wirkt sich die Mariendistel auch auf weitere Organe positiv aus. Damit wird die Verdauung angeregt, ein gesunder Stoffwechsel wird gefördert und auch Menschen, welche Abnehmen möchten, werden unterstützt. Deshalb kann die Mariendistel bei Diäten als natürliches und sanftes Zusatzmittel eingenommen werden. Zudem kann eine Mariendistelkur ebenfalls bei Völlegefühl, Sodbrennen oder Verstopfung hilfreich sein.

Studien über die Mariendistel

  • Leberschutz: Eine klinische Studie aus dem Jahr 2019 deutet darauf hin, dass der Wirkstoff Silymarin von der Mariendistel bei einer nichtalkoholischen Fettleber einen signifikanten Nutzen nach nur 3 Monaten Einnahme erbringt. Hierbei würden die Leber-Aminotransferasen verbessert werden.
  • Entgiftung: Die Mariendistel kann nicht nur die Leber entgiften, die Heilpflanze kann sie auch bei ihrer Arbeit unterstützen. Silymarin fördert laut einer Studie den Entgiftungsprozess der Leber bei chemischen oder natürlichen Toxinen.
  • Antioxidativ: Den Körper unterstützen die in der Pflanze enthaltenen Antioxidantien bei der Bekämpfung freier Radikale und bei der Zellerneuerung. Bei einer Studie konnte man bei Patienten mit einer Bluterkrankung zeigen, dass oxidativer Stress durch die regelmäßige Einnahme von Silymarin deutlich gemindert werden konnte.
  • Entzündungshemmend: Mariendistel besitzt ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften.

Fazit

Die Mariendistel wirkt leberschützend, entgiftend, antioxidativ und entzündungshemmend. Allerdings solltest Du vor der Einnahme deinen behandelnden Arzt informieren, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.

Wenn Du deine Leber und auch deinem Körper im Allgemeinen etwas Gutes zuführen möchtest, dann gehört die Heilpflanze Mariendistel meist zu den besonders guten Mitteln. Neben chronischen Beschwerden wie Lebererkrankungen, Hautproblemen oder Übergewicht kannst Du die Heilpflanze auch bei akuten Beschwerden wie Völlegefühl, Sodbrennen oder Verstopfung verwenden.

Quellen:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30920975/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30033764/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29154063/

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